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Donnerstag, 2018-06-07

Was sollten Sie beim Bau eines Wintergartens beachten?

Wintergärten verbinden die Natur des Gartens mit dem Komfort der Wohnung. Sie lassen viel Licht in das Haus und schützen trotzdem vor den Außentemperaturen. Ein gut geplanter und klimatisierter Wintergarten ist der begehrteste Aufenthaltsort des Hauses. Einige Dinge sind jedoch zu bedenken, bevor das Zimmer im Grünen gebaut werden kann.

Wichtige Überlegungen zur Lage und Nutzung

Die Lage des Wintergartens ist entscheidend für seine Nutzungsmöglichkeiten. Liegt er an der Nordseite des Gebäudes, dann kann er im Winter als Wärmepuffer vor dem Eingang dienen und ist im Sommer ein kühler Aufenthaltsort. Ist die Ausrichtung in eine andere Himmelsrichtung, kann er, wegen der großen Glasflächen, auch im Winter gut von der Sonne erwärmt und als Wohnraum genutzt werden. Je weiter der Wintergarten nach Süden ausgerichtet ist, desto länger ist er der Sonne ausgesetzt.

Der Bau eines Wintergartens muss genehmigt werden. Soll dieser zu Wohnzwecken genutzt werden, muss er die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllen und gut isoliert sein. Um diese Anforderung zu erfüllen, stehen gut dämmende Zwei- oder Drei-Scheiben-Verglasungen zur Auswahl. Auch für die Rahmen gibt es Grenzwerte, die eingehalten werden müssen. Mit einem Holzrahmen wird ein guter Dämmwert erreicht. Bei Metallrahmen müssen der innere und der äußere Rahmen mit einer Dämmzwischenschicht getrennt sein, damit die Wärme nicht nach Außen geleitet wird.

Die Klimatisierung ist sehr wichtig

Im Sommer kann ein Wintergarten sehr heiß werden. Als sommerlicher Wärmeschutz kann eine Außenjalousie oder -markise angebracht werden. Eine Beschattung im Inneren hat den Nachteil, dass die Sonnenenergie in den Glasbau gelangt, bevor sie durch einen Vorhang abgefangen wird. Um die Sonneneinstrahlung dauerhaft etwas zu begrenzen, können halb durchlässige Solarmodule für das Dach, oder auch die Fassade, verwendet werden. Dadurch wird die Sonneneinstrahlung zum Teil in elektrische Energie umgewandelt.

Was im Winter ein willkommener Effekt ist, kann im Sommer zu einer unangenehmen Überhitzung führen. Die großen Glasflächen fangen sehr viel Sonnenenergie ein. Einer Überhitzung kann mit einer natürlichen Lüftung entgegen gewirkt werden. Kippfenster oder Oberlichter lassen die warme Luft nach Außen strömen, während im unteren Bereich kühlere Luft hereinfließt. Heizkörper wirken vor der Glasfläche meist störend. Um im Winter den Raum auch beheizen zu können, kann eine Flächenheizung, installiert in der Wand oder im Boden, oder auf eine im Boden versenkte Konvektionsheizung eingeplant werden. In den Übergangszeiten im Frühjahr und Herbst ist der Wärmegewinn meist groß genug, dass keine zusätzliche Heizung notwendig ist.

Das Glashaus als Zugang zur Natur

Wintergärten können das ganze Jahr genutzt werden. Eine gute Heizung im Winter und Kühlung im Sommer machen den Aufenthalt für Menschen und Pflanzen angenehm. Mit seinen großen Fenstern ist der Wintergarten auch eine Sammelquelle von Solarenergie für das ganze Haus (mehr dazu erfahren Sie hier).