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Freitag, 2018-06-08

Fussbodenheizung im Wintergarten

Der Wintergarten benötigt durch die großen Glasflächen im Regelfall keine Heizung. Die von der Sonne abgegebene Wärmestrahlung reicht auch im Winter aus, den Glasanbau bei mittleren Temperaturen und vorhandener Sonneneinstrahlung, mit der notwendigen Wärmeenergie zu versorgen.

Problematisch wird die Wärmeversorgung des Wintergartens durch die Sonne allerdings wenn vorgesehen ist, den Wintergarten auch zu Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung und bei niedrigen Außentemperaturen, als Wohnraum oder auch als überwinterungs- Möglichkeit für den eigenen botanischen Garten zu nutzen. Vor allem während der Abendstunden kühlt der Wintergarten dann extrem aus, da die umschließenden Glasflächen kaum, die während des Tages gewonnene Wärme speichern können und die Wärmedurchgangszahlen der Glasflächen, trotz hoher Fensterqualität und guten Isolierwerten, doch deutlich niedriger liegen, als die von anderen Außenwänden und Fassaden.

Leider zu oft entsteht dieser Wunsch nach einer dauerhaften und ganzjährigen Nutzung des Wintergartens erst, wenn man die ersten gemütlichen Tage oder Abende im Wintergarten, mit schönen Blick auf den eigenen Garten genossen hat und dann merkt, dass man doch die ein oder andere wärmende Decke benötigt.

Wer da nicht rechtzeitig, schon bei der Planung des Wintergartens, entsprechende Heizungsversorgungsleitungen verlegen lässt, damit überhaupt eine Beheizung des Wintergartens möglich ist, steht jetzt vor größeren Umbaumaßnahmen, die teuer werden können.

Die Wahl der Heizflächen für den Wintergarten, ist dabei nicht einfach. Überflurkonvektoren oder auch Plattenheizkörper, sind vor der bis auf den Boden gehen Glasfassade sicher kein optischer Leckerbissen und verhindern zu dem, den freien Ausblick in die Natur. Unterflurkonvektoren benötigen relativ große Konvektor Schächte und sind so fast nur bei Neubauten von Wintergärten einsetzbar. Haben aber den Vorteil, dass Sie bei richtiger Planung durch ein Ingenieurbüro, eine optimale Kaltluftabschottung im Wintergarten gewährleisten.

Durch die heute in Wintergärten verwendeten modernen Fensterelemente mit niedrigen Wärmedurchgangszahlen, kann ein Wintergarten mit einer Fussbodenheizung ideal auch während der kalten Jahreszeit beheizt werden. Dabei werden die Heizschlangen der Fussbodenheizung im Bereich der Fensterelemente enger verlegt, so dass die von den Fenstern kommende Kaltluft bereits aufgeheizt in den Raum strömt, so werden Zugerscheinungen weitestgehend vermieden. Durch den Selbstregelungseffekt der Fussbodenheizung, kann die Heizungsanlage so energiesparend betrieben werden.

Die Fussbodenheizung arbeitet mit einer Oberflächentemperatur, die bei ca 24 -28 Grad liegt. Steigt die Raumtemperatur an durch verstärkte Sonneneinstrahlung, so wird der Wärmefluss zwischen Fussbodenoberfläche und Umgebungsluft immer geringer, bis sich die Fussbodenheizung prinzipiell komplett automatisch abschaltet. Auf eine zusätzliche Raumtemperaturregelung darf aber schon auf Grund der Wärmeschutzverordnung nicht verzichtet werden.